So lautet das Herzensanliegen des ehemaligen Fußballprofis Michael Sternkopf, das er in Vereinen, Schulen, Gemeinden oder Firmen weitergeben möchte. Diesbezüglich hatte am vergangenen Freitag der Verein BASIS.lager Karlsdorf-Neuthard gemeinsam mit dem FC Germania Karlsdorf zu einem besonderen Fußballabend eingeladen. Fast 100 Gäste kamen in die stilvolle Eventhalle FONA’s nach Karlsdorf, um den einstigen Shootingstar Michael Sternkopf live erleben zu können.
Über zwei Stunden erzählt „Sterni“ aus seiner Zeit als Fußballprofi. Von den Anfängen beim Karlsruher SC, über seine Stationen beim FC Bayern München, Borussia Mönchengladbach, SC Freiburg bis hin zu Arminia Bielefeld und den Offenbacher Kickers nimmt er die Zuschauer in seine Laufbahn mit hinein. Lustige Anekdoten wie beispielsweise die Zugfahrt von Jupp Heynckes und Ulli Hoeneß nach Karlsruhe, die sich wie ein Lauffeuer innerhalb weniger Stunden in der Karlsruher Fußballszene verbreitete, oder die Kabinenansprache des Managers des deutschen Rekordmeisters nach einer Niederlage, dass man zwar einmal verlieren dürfe, aber ein FC Bayern keine zweimal hintereinander verliert, bringen alle Anwesenden zum Lachen.
Aber hinter diesem Ruhm, den Erfolgen und den lustigen Anekdoten gibt es leider auch eine Schattenseite, die Sternkopf sehr ehrlich und authentisch beleuchtet. Der tägliche Druck im Profifußball, immer funktionieren, Bestleistung jederzeit abrufen, Beleidigungen von Fans ertragen und der permanente Konkurrenzkampf gehen nicht spurlos an einem Menschen vorbei. Michael erzählt, dass seine Identität irgendwann völlig zerstört ist, weil er nur noch vom Applaus der Fans und den fußballerischen Erfolgen dirigiert wird, so dass er oft mit Ängsten kämpfen muss und der permanente Druck ihn völlig fertig macht. Hinzu kommen Verletzungen und jahrelange Hüftschmerzen, die er nur mit Hilfe von Schmerzmitteln ertragen kann.
All diese schmerzhaften Erfahrungen eskalieren im Jahre 2011 in einem Burn-out-Syndrom bei Sterni. Die darauffolgenden Jahre sind geprägt Von Leiden und tiefen Tälern. Sämtliche Therapien bringen zwar Linderung, aber eine innere Leere spürt Michael immer noch. Er stellt fest, dass er den Sinn hinter seiner Geschichte noch nicht gefunden hat, dass er auf der Suche nach irgendetwas ist, was er noch nicht fassen kann. Vor etwa einem Jahr lernt er einen Mann in seinem Alter kennen, der selbst eine schwierige Kindheit und Jugend hinter sich hat und Christ ist. Dieser Mann erzählt ihm von Gott und seinem Sohn Jesus Christus und wirft viele Fragen bei Sternkopf auf. Er geht diesen Fragen nach, liest in der Bibel und verbringt viel Zeit mit dem neuen Freund. Erstmals findet Michael Antworten auf seine Fragen und erfährt einen inneren Frieden, den er zuvor noch nie erlebt hat und den nur Jesus Christus geben kann. Seitdem ist er entschiedener Christ und möchte sein Herzensanliegen „Einfach nur Mensch sein“ weitergeben, wo immer es möglich ist. Besonders wichtig ist ihm, dass jeder Mensch begreift, dass er wertvoll ist – egal wie viel Geld er verdient, egal wie berühmt er ist, egal was er leistet. Offen, authentisch und ehrlich formuliert Michael Sternkopf sein Herzensanliegen – und genau das ist es, was alle im Raum tief berührt. Viele Fragen werden im Anschluss von den Zuschauern gestellt und von Michael ausführlich beantwortet. Der Abend endet mit persönlichen Gesprächen, Fotos und Autogrammen – für jeden nimmt Sterni sich Zeit und es ist unübersehbar: Er ist einfach nur Mensch und hat seinen Weg und Frieden gefunden.
Wir danken der LEICHT GRUPPE, die uns die tolle Location „FONA’s“ unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat, dem FC Germania Karlsdorf und allen Helferinnen und Helfern vor, während und nach der Veranstaltung. Natürlich danken wir vor allem auch Michael Sternkopf, der unserer Einladung gefolgt ist und uns mit seinem sympathisch ehrlichen Vortrag begeistert hat. Den kompletten Erlös des Abends von etwa 500,00 EUR spendet das BASIS.lager Karlsdorf-Neuthard an die Jugendabteilung des FC Germania Karlsdorf.